Lohmar I steigt in die Regionalliga auf!

Lohmar I – VdSF Bonn II

Lohmar I – VdSF Bonn II – auf dem Papier ein klare Sache. Brett 3 Andreas und Brett 7 Olaf, die beide in dieser Saison noch keine Mannschaftspartie verloren hatten, waren verhindert. Die nominellen Ersatzleute aus der zweiten, Jörg und Rolf, waren beide erkrankt und die anderen „guten“ Ersatzspieler alle verhindert oder bereits 2x eingesetzt. Da war guter Rat teuer. Doch Oliver quälte sich trotz noch nicht auskurierter Erkältung zum Mannschaftskampf und für Brett 8 konnten wir unseren Nachwuchsspieler Felix Bergmann gewinnen.


SF Lohmar I18144 ½ : 3 ½VdSF Bonn II1856
1Christian König20421 : 0Hendrik Falkenberg1947
2Sven Akstinat1945½ : ½Severin Höfer1908
3Raphael Langer1951½ : ½Andreas Mundorf1939
4Wolfgang Weiler19041 : 0Klaus Daniels1905
5Philipp Dirschke1867½ : ½Meikel Weber1871
6Uwe Rokitta1721½ : ½Gerd Moos1854
7Oliver Schreiter17540 : 1Vladimir Antonioli1773
8Felix Bergmann1324½ : ½Sebastian Bartels1654

Trotzdem: der DWZ-Schnitt von 1814:1856 sprach klar für die Spieler aus der Bundesstadt Bonn. Aber wir waren Tabellenführer und wollten das bleiben – so entbrannte an allen Brettern ein sehr schwerer Mannschaftskampf.

Als erster war Raphael an Brett 3 fertig. Er hatte am Vortag seinen Geburtstag gefeiert und fühlte sich nicht für einen langen Kampf gerüstet. Die Gegner trennten sich mit einem Remis ein ausgeglichener Stellung.

Als nächster beendete Wolfgang an Brett 4 seine Partie – mit einem Sieg für Lohmar. Er hat offensichtlich seine Form wieder gefunden und überspielte seinen Gegner glatt, so dass dieser bereits nach etwas über 1 Stunde Spielzeit aufgab.

An Brett 1 und Brett 2 waren jeweils schwere Partien im Gange. An den hinteren Brettern lief es aus meiner Sicht nicht gut für uns. Aber jeder von uns kämpfte verbissen und versuchte, eine Niederlage zu vermeiden.

An Brett 5 hatte Philipp nach der Eröffnung einen Bauern weniger. An Brett 6 hatte ich mit Weiß nichts aus der Eröffnung herausholen können und sah mich in die Defensive gedrängt. Oliver hatte an Brett 7 eine gute Sizilianische Eröffnung gespielt, aber ich wusste, dass diese Variante (geschlossener Sizilianer mit g3, Lg2 und Le3, Dd2) die Lieblingseröffnung von Vladimir Antonioli ist. Ich hatte also meine Bedenken. An Brett 8 hatte Felix einen Angriff seines Gegners auszuhalten, aber er verteidigte sich zäh.

Gegen 14:00 Uhr machte zunächst Sven an Brett 2 Remis. Er sah im Turmendspiel keine Gewinnmöglichkeit mehr. Kurz darauf reklamierte Felix an Brett 8 dreimalige Zugwiederholung – also auch Remis zum Zwischenstand von 2,5 : 1,5.

Während an Brett 7 Oliver dem Angriff seines Gegners nichts mehr zu entgegensetzen hatte und zur Aufgabe gezwungen wurde konnte Christian seine aus der Eröffnung heraus druckvoll angelegte Schwarzpartie zum Gewinn verwerten. Damit stand es 3,5 : 2,5 und es liefen noch 2 Partien.

An Brett 5 hatte Philipp durch trickreiches Spiel im Endspiel aus einer Partie mit Minusbauer eine Partie mit Mehrbauer erreicht. Aber er hatte einen Springer und 2 Bauern und sein Gegner einen Läufer und 1 Bauern. Das war ein sehr schweres Endspiel – aber Philipp kämpfte.

Mein Gegner hatte offensichtlich nach der Eröffnung gemeint, mit Schwarz in Vorteil zu kommen, und griff mit dem Bauernopfer 10.- g5 brutal an. Diesen Zug konnte ich aus meiner Sicht erfolgreich kontern und erreicht nach 25. Zügen eine sehr vielversprechende Angriffsstellung. Mein Gegner musste zäh verteidigen und ich nahm, da mir nichts Besseres einfiel, erst einmal 2 Bauern vom Brett. Aber bei beiderseits weniger als 3 Minuten auf der Uhr übersah ich eine Springergabel und stellte die Qualität ein. Jetzt war es an mir, zäh zu kämpfen. Ich hatte Springer, Läufer und 5 Bauern – mein Gegner Turm, Springer und 3 Bauern. Wir haben beide lange gerungen, aber im 50. Zug, gegen 16:30 Uhr stellte mein Gegner seine Bemühungen ein und bot Remis, was ich gerne annahm. Kurz darauf willigte Philipp ins Remis ein und wir hatten 4,5 : 3,5 gewonnen.

Wir freuten uns über diesen Sieg, der Platz 1 gesichert hat. Die eigentliche Überraschung kam erst im Laufe des Abends, beim Blick auf die anderen Ergebnisse. Rheinbach I war nur mit einer Ersatzmannschaft gegen Porz V angetreten und hatte hoch verloren. Damit haben wir vor der letzten Runde mit 14:2 Punkten 3 Punkte Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten aus Fritzdorf und der Aufstieg kann uns nicht mehr genommen werden.

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